Informationsabend zur Bodenaushubdeponie Malons
Bürgermeister Thomas Bachmann begrüßte am 23. April 2025 interessierte Bürger:innen zum Informationsabend in Röthis, bei dem umfassend über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte im Projekt „Bodenaushubdeponie Malons“ berichtet wurde.
Rückblick
Das Gelände der heutigen Deponie war ursprünglich ein Torfabbaugebiet und wurde zwischen 1967 und etwa 1983 als Ablagerungsstätte für Haus- und Sperrmüll, Gewerbeabfälle und Bauschutt genutzt. Seit 1984 diente es als Baurestmassendeponie, bis es 2008 mit Kieswaschschlamm abgedeckt wurde. Die Altablagerung ist als „Altlast V4: Malonsbach“ beim Umweltbundesamt registriert.
Die Firma Hilti & Jehle GmbH erhielt in den Jahren 2010 und 2020 Genehmigungen zur Errichtung und zum Betrieb kleinerer angrenzender Bodenaushubdeponien. Im Juli 2023 folgte schließlich ein Antrag zur Errichtung einer deutlich größeren Deponie mit einem Volumen von über 600.000 m³.
Gemeinsame Entscheidungen
Im Vorfeld wurden zahlreiche Gemeindevertretungssitzungen abgehalten, eine Arbeitsgruppe installiert und ein Dorfabend zur Information der Bevölkerung organisiert. In den Gesprächen wurden zentrale Rahmenbedingungen – sogenannte Prämissen – erarbeitet:
Zweiphasige Laufzeit über insgesamt 40 Jahre (Abschnitt 1: 17 Jahre, Abschnitt 2: 23 Jahre)
Jährliche Füllmenge: 15.580 m³ mit begrenztem Ausgleichsspielraum
Regionale Herkunft des Materials – über 50 % aus sieben umliegenden Gemeinden
Haftungsregelung mittels Schiedsgericht zwischen den beteiligten Parteien
Betreiberauswahl durch ein unabhängiges Gutachten
Finanzausgleich: 1/3 der Einnahmen für die Gemeinde, 2/3 für die Agrargemeinschaft zur langfristigen Waldbewirtschaftung
Die Gemeindevertretung wie auch die Agrargemeinschaft stimmten dem Projekt mehrheitlich zu. Im Oktober 2023 wurde der Vertrag zwischen der Gemeinde Röthis und dem Vertragspartner Hilti & Jehle öffentlich gemacht. Nach der mündlichen Verhandlung im November 2023 folgte im November 2024 der positive Bescheid des Landes – verbunden mit zahlreichen Auflagen.
Aktueller Stand
Nahezu alle Auflagen vor Inbetriebnahme wurden mittlerweile erfüllt, darunter die Rodungsarbeiten, Vermessung, Erstellung des Ersatzweges und Sanierung des Schachts. Lediglich die behördliche Abnahme („Kollaudierung“) der erfolgten Sanierungsarbeiten steht noch aus.
Austausch mit der Bevölkerung
Zum Abschluss des Abends fand eine offene Fragerunde statt. Hier standen alle anwesenden Auskunftspersonen – darunter Vertreter des Landes Vorarlberg, der Betreiberfirma Hilti & Jehle GmbH, der Agrargemeinschaft Röthis und Bürgermeister Thomas Bachmann – für Rückfragen und Anliegen der Bürger:innen zur Verfügung.