Welterbe Semmeringbahn (Ghega-Bahn)
Auf Gleisen zum Erfolg
Die Semmeringbahn gehört zum UNESCO-Welterbe und ist ein Symbol für Pioniergeist und Ingenieurskunst. Beim Bahnhof Semmering ist ein Denkmal für Carl Ritter von Ghega (1802-1860), den Erbauer der Strecke, errichtet. Im Bahnhofsgebäude ist ein kleines Semmeringbahn-Museum untergebracht, das den Beginn des Ghega Bahn-Wanderwegs, von Semmering bis Gloggnitz, bildet. Eine Besonderheit ist ein Modell der "Kalten Rinne", das in der Ausstellung zu sehen ist.
Historie
Im Jahr 1848 wurde mit dem Bau der Semmeringbahn begonnen – auch aus heutiger Sicht ein kühnes Unterfangen. Der Planer Carl Ritter von Ghega wurde sogar von der Ingenieur- und Architektenkammer bekämpft, weil man meinte, nur eine Seilbahn könnte diese Steigungen bewältigen.
Ghega setzte sich durch, seine Bahn war nicht nur technisch eine Meisterleistung, sondern fügt sich auch wunderbar in die Gebirgslandschaft. Deshalb wurden Bahn und Landschaft 1998 ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen.
Mit dem Bau des Semmering-Basistunnels, der 2030 eröffnet werden soll, bricht eine neue Epoche für die Gebirgsbahn an. Während Tunnelgegner nach wie vor behaupten, dass damit das Ende der Ghega-Bahn eingeläutet werde, betonen die ÖBB, dass sie die Bahn auch künftig brauchen, allein schon als Ausweichstrecke, wenn eine der Tunnelröhren gewartet wird oder im Falle von Pannen.
Die Gemeinden rund um den Semmering sind bemüht, diese Region aufzuwerten. So wurde auf der niederösterreichischen Seite des Passes 2007 die „Welterbe-Region Semmering-Schneealpe“ gegründet. Die Steiermark rief im Vorjahr die „Welterbe-Region Semmering-Schneealpe“ ins Leben, der die Gemeinden Mürzzuschlag, Spital am Semmering, Neuberg und Langenwang angehören. Federführend war von Anbeginn das „kunsthaus muerz“.