Feuerwehrübung wird zur realen Bewährungsprobe in Kemeten
08.03.2025 - Dass eine Feuerwehrübung auch einmal schneller als erwartet in den Ernstfall übergehen kann, erlebte die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kemeten am Samstagnachmittag.
Unter der Leitung von Abschnittsbrandinspektor (ABI) Stefan Weisz trainierten die Einsatzkräfte die Vegetationsbrandbekämpfung. Nach einem informativen Vortrag ging es an die praktische Umsetzung: Mit der eigenen Ausrüstung wurde ein fiktiver Brand bekämpft, um die Handgriffe und Taktiken zu perfektionieren.
Doch kaum waren die Kameradinnen und Kameraden zurück im Feuerwehrhaus, um den Nachmittag gemütlich ausklingen zu lassen, riss sie der Alarm abrupt aus der Entspannung. "Waldbrand in der Nähe des Industriegebietes!" Diesmal keine Übung, sondern bitterer Ernst.
Ein Stoppelfeld inmitten einer Waldlichtung hatte aus bisher ungeklärter Ursache Feuer gefangen und drohte auf angrenzende Bäume überzugreifen. Zum Glück war die Mannschaft bestens vorbereitet: Das wenige Stunden zuvor erlernte Wissen konnte unmittelbar in die Praxis umgesetzt werden. Durch das rasche Eingreifen wurde eine größere Ausbreitung des Feuers verhindert.
Aufgrund der abgelegenen Lage der Einsatzstelle und der damit verbundenen Herausforderungen bei der Wasserversorgung wurden die Feuerwehren Markt Allhau und Oberwart zur Unterstützung nachalarmiert. Die abschließende Kontrolle auf versteckte Glutnester übernahm das Drohnenteam der Feuerwehr Pinkafeld.
Nach gut zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden, und die rund 80 Einsatzkräfte mit ihren zehn Fahrzeugen kehrten zurück. Der Vorfall zeigte eindrucksvoll, wie wertvoll eine fundierte Ausbildung und praxisnahe Übungen sind – und dass die Feuerwehr stets auf alles gefasst sein muss, selbst wenn der "Feuerwehr-Nachmittag" eigentlich schon vorbei ist.
Text und Bilder: BFKDO OW