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Beschreibung

Herzlich Willkommen in der Gemeinde Schrattenberg!

Der Ort liegt in einer Talmulde am Fuße des 291 m hohen Raistenberges, hat ein Seehöhe von 199 m und wird vom Schrattenberger Mühlbach durchflossen, der beim Bründler Wald entspringt. Durch die Grenzziehung im Jahre 1920 fielen die nördlich gelegenen und mit Schrattenberg eng verbundenen Orte Feldsberg (heute Valtice) und Garschönthal (heute Uvaly) auf tschechisches Staatsgebiet, südwestlich grenzt der Ort an die Marktgemeinde Herrnbaumgarten und südöstlich an die Gemeinde Katzelsdorf. Schrattenberg ist ein richtiges Haufendorf mit vielen kurzen, unregelmäßigen Gassen. Das hügelige, lößbedeckte Gelände ist mit Reben und fruchtbaren Äckern bedeckt. Die Weine von Schrattenberg sind von vorzüglicher Güte. Um das Jahr 1400 gab es hier bereits weite Weingartenriede. Heute ist die Weinbaugemeinde das bedeutenste Rotweinanbaugebiet an der Brünnerstraße. Von der Gesamtfläche des Gemeindegebietes (1.914 Ha) entfallen auf Bauland 34 Ha, Weingärten 476 Ha, Äcker 1152 Ha, Wald 193 Ha, Gewässer 6 Ha und sonstige Flächen 53 Ha. Die Hügellandschaft rund um Schrattenberg zieren verschiedenste Gewächse mit üppigster Blüte vom Frühling an bis spät in den Herbst. Sogar im Winter lohnt sich eine Entdeckungsreise in die verschneite Umgebung. Ein Genuß für jeden Naturfreund. Das vielfältige Landschaftsbild des Weinviertels, somit auch das um Schrattenberg, hat schon viele Künstler hierher geführt und diese zu ihren ureigensten Werken inspiriert. Geschichte

Schrattenberg wurde erstmals urkundlich 1184 erwähnt, Funde aus der Bronzezeit zeigen aber, dass die Geschichte des Ortes schon wesentlich früher begonnen hat. Chronikalische Aufzeichnungen berichten von fürchterlichen Ereignissen, welche sich im Laufe seiner bewegten Geschichte zugetragen haben. So fielen der immer wieder wütenden Pest zahlreiche Einwohner zum Opfer. Großbrände legten Teile des Ortes in Schutt und Asche und durchziehende kriegerische Horden hinterließen entsprechende Spuren. Auch von schrecklichen Unwettern, die zu Überschwemmungen führten, ist die Rede. Über diese bewegte Zeit berichtet das im Jahr 2011 neu erschienene Buch „Geschichten und Erzählungen aus Schrattenberg im Weinviertel“. Etymologisch wird der Name Schrattenberg verschieden erklärt. Man leitet ihn vom norddeutschen Wort „Schrade“, d.h. leer oder entblößt, oder vom bayrischen „Schratt“ ab. Die Schratten sind Waldgeister, denen die Bewohner Zauberkräfte nachsagten. Aus diesem Grund schrieb man ihnen die Obsorge für die Bewohner, den Wein und die Weinkeller zu. Schon frühzeitig besaß Schrattenberg ein „festes Haus“ zum Schutze der Bewohner. Die dazu gehörigen Gebäude waren ehemals Herrschaftssitz der „Herren von Schrattenberg“ und ist dieser als „Edelknaben-/Dreiknabenhof“ bekannt. Der früher im Volksmund als „Edelknabenhof“ oder auch „Dreiknabenhof“, später auch als „Maierhof“ bezeichnete Gebäudekomplex ist das alte Herrenhaus eines ehemaligen großen Gutshofes, der vermutlich auf einen befestigten Herrschaftssitz zurückgeht. Die ca. 5m hohe Böschung an der Westseite dürfte die Innenseite eines früheren Walles sein, an den an der Südfront, wo sich jetzt die Pumpenanlage der Gemeindewasserleitung befindet, vermutlich ein damals wassergefüllter Wehrgraben anschloß, der später aufgefüllt wurde. Bereits bei der Ortsgründung im 12 Jahrhundert im Zusammenhang mit der Christianisierung und deutschstämmigen Besiedlung durch das Bistum Passau wurde wahrscheinlich zum Schutz gegen Norden ein „fester Platz“ als Holzbau errichtet, der sich in der Hand niedriger Ortsadeliger (Ministerialen) befand, die Gefolgsleute der Truchsessen von Feldsberg waren. Ab dem 13. Jahrhundert scheinen wiederholt „Schrätenperger“ urkundlich auf. Nach Rudolf Bütner („Burgen und Schlösser in NÖ“) bestand ehemals ein vierflügeliger Bau mit quadratischem Hof, von dem heute noch Bauteile (Scheunentrakt an der Westseite und der derzeitige zweigeschossige Rathaustrakt im Südosten) vorhanden sind. Ab Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Grundherrschaft überwiegend von den Liechtesteinern ausgeübt, die um 1500 auch die „Feste“ in ihren Besitz brachten. Diese haben offenbar im 16. Jahrhundert das Steingebäude in seiner heutigen Form errichtet und als landwitschaftlichen Betriebssitz (Maierhof) gestaltet. Die gesamte Fassade des Hauses wurde an allen Seiten mit einem Netz von Sgraffitquaderung überzogen, die bei der letzten Restaurierung wieder hergestellt wurde. Mit der im Jahre 1848 folgenden Auflösung der Grundherrschaften kam der gesamte Komplex in den Besitz der Gemeinde. Das mächtige Scheunengebäude wurde allmählich abverkauft, das Vorgebäude (Stalltrakt) brach die Gemeinde im Zuge der Gesamtrestaurierung ab. Die Gemeinde war lange Zeit finanziell nicht in der Lage, das Hauptgebäude entsprechend in Stand zu halten und deshalb diente das Erdgeschoss als „Ortsarmenhaus“ und „Gemeindekotter“. In den Jahren 1982 bis 1986 erfolgte eine Gesamtrestaurierung des Gebäudes. Seither ist das Gemeindeamt, in welchem eine moderne Verwaltung untergebracht ist, für Besucher nicht zu übersehen. Der Platz vor dem Gebäude, auf dem sich auch ein Springbrunnen befindet, lädt zu einer gemütlichen Rast. Wappen

Mit Bescheid vom 24-04-1984 der NÖ Landesregierung wurde der Gemeinde Schrattenberg das nachstehend beschriebene Wappen verliehen: „Ein von Blau auf Rot gespaltener Schild, rechts belegt mit einer ein goldenes Blatt und Früchte tragenden Weinranke, links belegt mit drei silbernen übereinanderstehenden Bögen.“ Gleichzeitig wurden die festgesetzen Gemeindefarben „Blau – Rot“ genehmigt. Die Weinranke deutet offensichtlich auf das Weinbaugebiet hin, während die Silberbögen auf das Ministerialengeschlecht der „Schrätenberger“ (drei Edelknaben) zurückzuführen sind. Geologie

Der größte Teil der Schrattenberger Oberfläche ist mit Löß und Lehm bedeckt, vielleicht bedingt durch den Tennaurücken, der die Ablagerungen des feinen Staubes an der Leeseite des Windes begünstigt. Durch Verwitterung und Pflanzenreste entsteht auf diesem Lößuntergrund Humus in unterschiedlicher Höhe und macht unser Gebiet zu einem der fruchtbarsten im Land. Die geologisch wichtige Phase unserer Gegend begann vor ca. 140 Mill. Jahren, Ende der Jura. Der Löß wurde nicht wie früher angenommen durch heftige Stürme verweht, sondern entstand im trockenen kalten Klima der Eiszeiten. Er wurde aus den Schotterterrassen der Flüsse in bereits vorgebildete Täler vom Wind im Laufe tausender Jahre in unterschiedlicher Mächtigkeit abgelagert. In den zwischeneiszeitlichen Warmphasen legte sich eine lehmige Verwitterungskruste an. Löß ist ein fahlgelbes, quarz- und glimmerhaltiges kalkreiches Gestein, äußerst feinkörniges Quarzkorn. Löß bildet nährstoffreiche, kalkhaltige, trockenwarme Böden, die zu Schwarzerde verwittern. Löß neigt an Steilhängen zu senkrechten Wänden (siehe Hohlwege und Gebilde in den Kellergassen). Die im unteren Helvet entstandenen Kalkablagerungen findet man im Bereich des Tennauwaldes. In den ehemaligen Steinbrüchen kommt der fossilienreiche Kalkstein an die Oberfläche. Sarmat-Ablagerungen (Schotter, Sande, Tonmergel) treten nur mehr sehr spärlich auf; so auf der Höhe des Raistenberges. Pannonische Ablagerungen finden sich nur mehr nördlich des Mühlbaches und beim Wolfsberg. Nach der geologischen Karte „Östliches Weinviertel“ durchziehen zwei bedeutende Brüche das nordöstliche Weinviertel. Vom „Schrattenberger-Bruch“, wie der Name schon sagt, der von Asparn an der Zaya bis vor Feldsberg (Valtice/CZ) führt, ist Schrattenberg unmittelbar betroffen.