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Eine Illustration zeigt einen römischen Soldaten mit einem Kreuz, der über einem Feuer steht.

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Arnfels


Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Arnfels

Die Geschichte des Feuerlösch- und Rettungswesen in Arnfels reicht an den Beginn des 19. Jahrhunderts zurück. In der Pfarrchronik ist zu lesen, dass im Jahre 1803 bei einer Hochwasserkatastrophe in Arnfels hiesige Hilfskräfte große Rettungsarbeiten leisteten und 1825 beim großen Marktbrande schwere Löscharbeiten durchgeführt wurden. Die „Wehr“ löschte auch in den folgenden Jahren viele kleinere und größere Brände und wurde immer besser ausgerüstet, so dass man 1857 einen Zubau zur bereits bestehenden Feuerlöschrequisitenhütte plante. Zu einer Errichtung kam es allerdings nie. Die damalige „Wehr“ war noch kein Verein mit genauen Statuten und Dienstvorschriften, sondern einfach eine Vereinigung von Bürgern und jungen Turnern, die nichts desto weniger geschlossen bei Bränden und sonstigen Unglücksfällen freiwillig Hilfe leistete.

Erst im Jahre 1874 wurde einem Aufruf der k. u. k. Landstatthalterei folgend in Arnfels eine Freiwillige Feuerwehr als Verein gegründet und dem „Steirischen Feuerwehr Gauverband“ in Graz angegliedert. Zum Zeitpunkt ihrer Gründung besaß die Freiwillige Feuerwehr Arnfels den Aufzeichnungen in der Pfarrchronik zufolge bereits ein Rüsthaus sowie einen Gerätestand von einer Handdruckspritze mit Pferdebespannung, 500 m Druckschläuche und 30 komplette Uniformen. 80 Mitglieder zählte bei der Gründung die Feuerwehr Arnfels. Ihr erster Kommandant war Hauptmann Gustav Krones.

1914 begann der 1. Weltkrieg und in den folgenden Tagen der Mobilmachung wurden fast sämtliche aktive Mitglieder der Wehr zum Kriegsdienst einberufen. Übrig blieben die älteren Jahrgänge und noch nicht Wehrdiensttaugliche. Die Zwischenkriegszeit 1918 – 1939 wurde dafür benutzt die Feuerwehr wieder neu aufzustellen. Viele Feuerwehrkameraden waren im Krieg gefallen, das Gerät soweit überhaupt noch vorhanden, weitgehend veraltert und nur noch zum Teil einsatzbereit. In den folgenden Jahrzehnten wurde mit Unterstützung der Gemeinde und der gesamten Bevölkerung der Gerätebestand erneuert, verbessert und das Rüsthaus den damaligen Bedürfnissen angepasst. Es begann der 2. Weltkrieg und wieder wurden Feuerwehrmitglieder zum Kriegsdienst einberufen und die Feuerwehr von „Ersatzleuten“ übernommen. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt die Freiwillige Feuerwehr Arnfels einen schweren Rückschlag. Durchziehende fremde Truppen plünderten 1945 das Rüsthaus zur Gänze. Zwei zum damaligen Zeitpunkt moderne Rüstautos, viele Ausrüstungsgegenstände, Uniformen und Kleingeräte mussten abgegeben werden.

Die Wehr stand vor dem Nichts. Die Einsatzbereitschaft und Begeisterung konnte ihren Mitgliedern jedoch nicht genommen werden. Sämtliche Arnfelser Wehrkameraden stellten sich nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg sogleich wieder in den Dienst der Feuerwehr, fest entschlossen, sie so rasch wie möglich neu aufzubauen. Ihr schwieriges Vorhaben ist gelungen und die Freiwillige Feuerwehr Arnfels war stolz wieder voll einsatzfähig zu sein. Im Oktober 1946 übergab die britische Militärregierung 120 LKW dem Landesfeuerwehrinspektor zur Verteilung an die Freiwilligen Feuerwehren. Die Feuerwehr Arnfels erhielt einen Ford Canada als Einsatzfahrzeug. Der Fahrzeug und Gerätebestand wurde im Laufe der Jahre immer wieder erneuert und den aktuellen Anforderungen an die Feuerwehr angepasst.

Dank moderner Alarmbehelfe kann bei Unglücksfällen und Katastrophen unverzüglich helfend eingeschritten werden.

Bilder zur Chronik

Feuerwehrgeschichtebeauftragter HBM d. V. Josef Gaber