Herzlich Willkommen in der Gemeinde Perschling! Die Gemeinde Perschling ist eine kleine Landgemeinde, ca. 25 km² groß und hat etwa 1500 Einwohner. Zwei Pfarrkirchen (Murstetten und Weißenkirchen), das Gemeindeamt, die Volksschule und der Kindergarten in Perschling sowei drei Feuerwehren (Langmannersdorf, Murstetten, Perschling) prägen das Bild der vorwiegend agrarisch strukturierten Kommune. Perschling liegt im Mostviertel in Niederösterreich, Weinbaugebiet Traisental. Die Gemeinde liegt im Tal der Perschling, die in rund 200 Meter Seehöhe nach Osten fließt. Nach Norden steigt das Land auf 292 Meter im Seelackenberg an, im Süden erreichen die bewaldeten Hügel des Frauenberges 378 Meter. Die Fläche der Gemeinde umfasst 23,8 Quadratkilometer. Davon sind mehr als siebzig Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und siebzehn Prozent sind bewaldet. Die zauberhafte Gemeinde im Bezirk St. Pölten-Land hieß bis 1. Dezember 2015 Weißenkirchen an der Perschling. Geprägt wird der Ort von Landwirtschaft und Weinbau. Zum Gemeindegebiet zählen zehn Ortschaften – wie Perschling und Weißenkirchen an der Perschling, Langmannersdorf und Murstetten. Mit Museum, gemütlichen Gaststätten und vielen Wanderrouten und Spazierwegen ist die Gegend ideal für eine ruhige Auszeit – oder den naturnahen Kurzurlaub mit Kindern. Perschling: Ausflugsziele für die ganze Familie
Das umfangreiche Landwirtschaftsmuseum der Familie Buchinger präsentiert zahlreiche alte Arbeits- und Alltagsgeräte. Dabei sind viele der Ausstellungsstücke – wie Dampfmaschine oder Oldtimer-Traktor – sogar noch betriebsbereit. Sehenswert ist auch die alte Filialkirche Perschling-Haselbach. Sie steht auf einem kleinen Hügel in Haselbach. Entstanden ist sie aus einem romanischen Saalbau – mit gotischem Chor aus dem 14. Jahrhundert und Erweiterungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Ausflugstipps rund um Perschling
Im nahen Kapelln können die besonders wertvoll gestaltete Kirche hl. Petronilla oder der schöne Aussichtspunkt der Andreas-Friedenswarte erwandert werden. Ein Tipp für große und kleine Pilger-Wanderer ist der Jakobsweg-Abschnitt von Purkersdorf bis Göttweig: Diese – in Summe über 70 Kilometer weite – Etappe führt auch durch Langmannersdorf und Kapelln.
Geschichte
Einen von Menschen wiederholt aufgesuchten Lagerplatz mit Tierresten und Steingeräten aus der Steinzeit (Paläolithikum) fand man Anfang des 20. Jahrhunderts in der Ortschaft Langmannersdorf.
Auch wird angenommen, dass das Piro torto (lateinischer Ortsname auf der Tabula Peutingeriana) eine römische Straßenstation bei Perschling bezeichnet.
Der Ort Perschling selbst wurde vermutlich als eine fränkische Kolonie in der Zeit Karls des Großen in der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung von Perschling erfolgte in einer Traditionsnotiz des Jahres 834. Hierin schenkt Graf Wilhelm seinen Besitz in Bersnicha (Perschling) dem Kloster Emmeram in Regensburg, falls er kinderlos bleibt. Die Schreibweise hat sich im Lauf der Zeit mehrfach geändert: 893: Persnicha (Fluss), 1108/1116: Persnich (Fluss), 1187: Bersnich, 1303/1306: Persnich, 1475: Persing, 1591: Perschling.
Die erste Kapelle ist für 1040 in Weizzenkirchen (Weissenkirchen) bekannt. Sie war Teil der Pfarre Kapelln und gehörte somit zur Diözese Passau. Die Kirche wurde am 21. April 1269 von Bischof Petrus von Passau den Heiligen Simon und Judas Thaddäus geweiht. Eine eigenständige Pfarrkirche für die Orte Weißenkirchen, Unterkilling, Langmannersdorf, Perschling, Wieselbruck, Grunddorf und Haselbach wurde sie 1783. Im Jahr 1850 schlossen sich diese Orte mit Ausnahme von Unterkilling zur Gemeinde Weißenkirchen zusammen.
Eine weitere Filialkirche von Kapelln ist für Murstetten 1180 belegt. Schon im Jahr 1200 wurde sie selbständige Pfarrkirche.
Die Geschichte von Murstetten ist eng mit der Goldburg verbunden. Diese wurde um 1140 für die Herren von Murstetten errichtet und 1180 als Eigentum von Henricus de Muristetin erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde 1529 und 1683 in den Türkenkriegen schwer beschädigt, aber wieder aufgebaut und 1706 von Johann Bernhard Fischer von Erlach für Graf Gundacker von Althan als hochbarockes Prunkwasserschloss ausgebaut. Bei Festen darin nahmen auch Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Josef II. teil. Im Jahr 1809 wurde das Schloss durch französische Besatzer in Brand gesteckt und zerstört. Es wurde danach nicht wieder aufgebaut. Die Ruinen sind bis heute im Besitz der Familie Althan.