„Was hörst du, wenn du dem Weltengespinst lauscht?“, fragte Ash den Yeti. Er hockte im Schneidersitz da, begierig darauf, etwas zu lernen …
„Ich höre … das Leid der Welt“, antwortete Tobu. „Ich höre, wie sie um Hilfe ruft. Sich Gleichgewicht wünscht. Sich wünscht, dass die hasserfüllte Verdorbenheit, die sie schon so lange quält, Heilung findet.“
Ash wurde blass, so schwer trafen ihn diese Worte.
Der Yeti schloss die Augen und holte tief Luft. „Aber ich höre auch … den Wind. Er singt ein Lied purer Freude, weil er so frei ist. Ich … höre das Eis klirren vor Aufregung, zu existieren, hingerissen, einfach sein zu dürfen, bevor es wieder zu Wasser schmilzt. Ich höre das Donnern und Brausen des Wassers, das vor Leben und Kraft pulsiert. Ich höre das Summen der Erde darunter, ihr mächtiges Grollen, das mich daran erinnert, dass ich niemals wirklich verloren bin, wohin ich auch gehe, was ich auch tue, denn diese Welt, alles davon, ist es, wohin ich gehöre.“
Aus: Die Legende von Frostherz, Die Reise beginnt, von Jamie Littler, Verlag Oetinger.